Phytotherapie
Die Phytotherapie basiert auf der Jahrhunderte alten Tradition, die heilenden Eigenschaften der Inhaltsstoffen von Pflanzen zu nutzen.
Pflanzen verfügen über eine erstaunliche Bandbreite von Wirkstoffen, sodass sich ein Versuch bei zahlreichen Beschwerden als Alternative zu pharmazeutischen Medikamenten lohnt.
So ist es nicht verwunderlich, dass Pflanzenstoffe als Vorbild für die Entwicklung zahlreicher Medikamente dienten:
So isolierte man zum Beispiel den Wirkstoff Salicin aus der Weidenrinde und synthetisierte daraus die Acetylsalicylsäure, die heute als Aspirin bekannt ist und als Schmerzmittel und entzündungshemmendes Medikament weit verbreitet ist.
Aus Mohn wurde Morphium isoliert, woraus wiederum synthetischen Opioide pharmazeutisch hergestellt wurden.
Aus dem roten Fingerhut Digitalis purpurea wurden Digitaliyglykoside isoliert, welche zur Entwicklung von Herzglykosiden geführt haben und zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt werden.
Steinklee wurde bereits in der Antike zu Heilzwecken verwendet und führte in den 1920er Jahren zur Entwicklung des gerinnungshemmenden Medikaments „Warfarin“.